Fakt ist: Wer in der Pflege arbeitet, hatte in den vergangenen Jahren keine Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Pflege ist ein Beruf, der Präsenz in jeder Hinsicht erfordert, auch körperlich. Es ist ein Beruf mit Zukunft, denn mit der Lebenserwartung der Menschen steigt auch ihr Pflegebedarf. Ein Leben mit chronischen Erkrankungen, die zu Einschränkungen in der Selbstversorgung führen können, wird mit zunehmendem Alter wahrscheinlicher. Umso wichtiger sind gut ausgebildete Pflegekräfte, die sich diesen Herausforderungen professionell stellen, wirklich „da“ sind und mit sich und ihrem Beruf im Einklang leben.
Unsere Schüler:innen lernen in der Ausbildung nicht nur, wie man pflegebedürftige Menschen im Alltag versorgt. Zu den Ausbildungsschwerpunkten gehören auch medizinische, ethische, rechtliche, technische und wirtschaftliche Aspekte – auch sie sind wichtig, um als Pflegende präsent zu sein. Denn Präsenz zeigt sich auch in fundierten kommunikativen Fähigkeiten, guten Kenntnissen und Sicherheit in medizinischen, rechtlichen und sozialen Belangen und natürlich in ethischen Fragen. Die Ausbildung zur generalistischen Pflegefachkraft muss daher eine immense Bandbreite an Fachkompetenzen abdecken – theoretisch und praktisch. Unsere Auszubildenden haben daher die Möglichkeit, in vielen Einrichtungen zu lernen, zum Beispiel:
Es freut uns sehr, dass wir inzwischen drei Klassen von sehr engagierten Schüler:innen in der „Generalistik“ haben und die nächste Klasse schon in den Startlöchern steht. Wir brauchen Pflegende, die sich gut ausgebildet und mit voller Präsenz in ihren Beruf einbringen und das Berufsbild der Zukunft mitgestalten. So wie es die Pflegenden der „alten“ Disziplinen schon immer getan haben.
Um mehr über die individuelle Motivation und die Beweggründe für die Berufswahl unserer „Generalisten“ zu erfahren, haben wir sie unter bestimmten Fragestellungen befragt. Dabei haben wir ein reichhaltiges Portfolio an Meinungen und Aussagen gesammelt, die wir hier vorstellen möchten.
„Weil der Kontakt mit Menschen im Vordergrund steht.“
„Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten, weil jeder Tag im Praktikum anders ist und man jeden Tag neue Erfahrungen sammeln kann.“
„Mich motiviert es, die Erfolge zu sehen, wenn es einem Patienten wieder besser geht und er nach Hause gehen kann. Das ist dann ein schönes Gefühl für mich.“
„Die Berufswahl hat eine Rolle gespielt - der Beruf ist zukunftssicher, abwechslungsreich und hat sehr gute Zukunftsperspektiven.“
„Meine Arbeit ist vielseitig und abwechslungsreich, weil ich Menschen jeden Alters pflege, betreue, berate und unterstütze!“
„Meine Mutter arbeitet selbst als Fachkraft und wir haben unseren Opa nach seinem Schlaganfall mehrere Jahre zu Hause gepflegt. Das hat mich neugierig auf den Beruf gemacht.“
„Ich helfe gerne anderen Menschen im Alltag.“
„Ich wollte schon immer eine Ausbildung machen, in der ich so kreativ und aktiv sein kann, mit der Möglichkeit und Perspektive, etwas Sinnvolles zu tun.“
„Früher habe ich in der Küche gearbeitet, aber dann habe ich mich für die Pflegeausbildung entschieden.“
„Ich habe mich für diese Ausbildung entschieden, weil ich sehr gerne mit Menschen arbeite. Die Arbeit macht mir Spaß. Bei meiner Arbeit gebe ich den alten Menschen viel Sicherheit. Und ich bin sehr lernbegierig und vertiefe mein medizinisches Wissen ständig.“
„…darum, die eigenen Grenzen zu kennen und sich täglich neuen Herausforderungen stellen zu können.“
„…um den Patienten/Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das ist mir wichtig.“
„…um das Gelernte zu verinnerlichen, zu koordinieren und in die Praxis umzusetzen.“
„…um die sorgfältige und verantwortungsvolle Pflege, Betreuung und Begleitung von pflegebedürftigen Menschen aller Altersgruppen.“
„…um die Zusammenarbeit im Team.“
„…um fachliche Kompetenz und Sicherheit zu erlangen.“
„…um das Wissen, wie Pflegebedürftigkeit festgestellt wird.“
„…darum, wie man u.a. einen Blasenkatheter legt.“
„…um Vertrauen zu den Pflegebedürftigen aufbauen und um notwendige Maßnahmen durchführen zu können.“
„…sich an der Biografie eines Menschen mit Demenz zu orientieren.“
„…darum, Menschen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und neuer Studien pflegen zu können.“
„Ich bin mit den Mitschülern im Kontakt, wir haben unsere WhatsApp-Gruppe, sind immer im Gespräch und Austausch.“
„Entweder treffe ich auf einen Mitschüler, der mir die Unterrichtsinhalte erklären kann, oder ich stelle fest, dass der andere Schüler es auch nicht verstanden hat. Dann kann man gemeinsam versuchen, das zu ändern.“
„Wenn ich etwas nicht verstehe, schaue ich mir verschiede Fachvideos oder andere Beiträge im Internet an.“
„Ich kann mich organisieren. Als Mutter von drei Kindern versuche ich, den Alltag gut zu strukturieren.“
„Ich lerne mit dem Karteikartensystem, das funktioniert ganz gut.“
„Um den Stoff für die Prüfung zu wiederholen, plane ich beispielweise zehn Tage ein und nehme mir vor, an jedem Tag ein Kapitel zu wiederholen.“
„Ich lese viel, bin neugierig und lerne ja auch selbst etwas für meine eigene Gesundheit!“
„Ich ‚brainstorme‘ – die dann entstandene Grafik kann ich mir besser einprägen als nur reinen Text.“
„Für mich geht’s auf jeden Fall weiter – auf keinen Fall Stillstand: Weiterbildungen zur Praxisanleitung, Wundmanager:in, Stationsleitung stehen auf meinem Plan.“
„Ich wünsche mir mehr Forschung und Wissensentwicklung, mehr Technologie in der Pflege.“
„Ich fände die Entwicklung und den Einsatz von Hebe-Robotern wichtig.“
„Für mich an erster Stelle: kein Personalmangel!“
„Meine Wünsche lauten: mehr Anerkennung für den Beruf und mehr Zeit für die pflegebedürftigen Menschen!“
„Ich möchte noch studieren.“
„Ich wünsche mir, dass einige Tätigkeiten durch Robotik übernommen werden, sodass mehr Zeit für die wesentlichen Dinge bleibt und der Mensch noch mehr im Fokus ist.“
Eine Pflegeausbildung ist nicht langweilig – sie erfordert von den Schüler:innen ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Flexibilität. Sie müssen sich immer wieder auf neue Menschen, ungewohnte Situationen und Herausforderungen einlassen. Und das in schnellem Wechsel, mit absoluter Präsenz und Spontaneität. Das ist nicht immer einfach. Auch die Unterschiedlichkeit der verschiedenen Pflegebereiche erfordert ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft. Den Auszubildenden wird viel abverlangt – im Gegenzug erhalten sie hochinteressante Aufgaben, den „direkten Draht“ zu den Pflegebedürftigen und in der Regel deren Dankbarkeit.
Sie bei dieser Fülle von Anforderungen zu unterstützen und eine neue Generation von Pflegekräften auszubilden, ist für uns Lehrkräfte Motivation und „Motor“. Es gilt, ihre beruflichen Pläne und Perspektiven zu verwirklichen – sei es der Berufsabschluss, eine spätere Weiterbildung und Spezialisierung oder gar ein Studium. Denn sie werden da sein – zum Wohle derer, die sie brauchen.
Wir bedanken uns bei den Schüler:innen für den regen Austausch und ihre Offenheit! Ihr seid toll.
Eva J., Petra H.
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